Freiwilligendienste in Brandenburg müssen gestärkt werden
MdB Wiebke Papenbrock (SPD) informiert sich über FSJ und BFD in der Stephanus-Kita in Kyritz
12.06.2023
Am 8. Juni 2023 war die Bundestagsabgeordnete Wiebke Papenbrock (SPD) zu Besuch in der Stephanus Kita in Kyritz. Auf Einladung des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz tauschte sich die Politikerin dort über das Thema Freiwilligendienste aus.
Papenbrock traf den Freiwilligen Jannis Kieper (22 Jahre). Herr Kieper hat den BFD in der Kita genutzt, um sich nach einem abgebrochenen Studium neu zu orientieren. Er wird nach dem BFD eine Ausbildung als Erzieher beginnen.
Die Abgeordnete, die im Wahlkreis „Prignitz – Ostprignitz-Ruppin – Havelland“ direkt gewählt ist und im Haushaltsausschuss sitzt, ist begeistert. „Der BFD und das FSJ sind Erfolgsgeschichten. Das Besondere ist, dass das Angebot vielen offensteht und Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen zusammenbringt.“
Martin Reiche, Geschäftsbereichsleiter Bildung der Stephanus-Stiftung ergänzt: „So ein Freiwilligenjahr ist ja für alle eine Bereicherung. Wir hoffen, dass sich viele der jungen Menschen dann für einen Beruf in der sozialen- oder Bildungsarbeit entscheiden.“
Für den kommenden Jahrgang ist die Finanzierung gesichert. Doch ab dem Jahrgang 2024/25 droht eine Kürzung der Bundesmittel. Das wäre ein riesiges Problem. Daher unterstützt die Diakonie ausdrücklich die von Jugendlichen selbst initiierte Kampagne „Freiwilligendienste stärken“, die versucht, die Kürzung abzuwenden.
Diakonie-Direktorin Dr. Ursula Schoen: Gute Freiwilligendienste haben ihren Preis
Der Diakonie ist es zudem ein wichtiges Anliegen, den Freiwilligendienst in Brandenburg zu stärken. Diakonie-Direktorin Dr. Ursula Schoen: „Im bundesweiten Vergleich gehen in Brandenburg zu wenig Jugendliche nach der Schule in ein Freiwilliges Soziales Jahr. Gerade hier muss jeder und jede die Chance auf ein diesen Einsatz haben – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Dazu braucht es eine neben der Bundesförderung ab eine Brandenburger Landesförderung. Gute Freiwilligendienste haben ihren Preis.“
Die Freiwilligendienste der Diakonie begleiten jährlich rund 400 Freiwillige und ihre Einsatzstellen in Berlin und Brandenburg. Ob in der Altenhilfe, in Kitas, Schulen, der Arbeit mit Geflüchteten, Krankenhäusern oder Behindertenhilfe - überall da, wo die Diakonie tätig ist, sind die Freiwilligen im Einsatz.
In der diakonischen Stephanus-Stiftung absolvieren in jedem Jahr mehr als 30 Personen einen Freiwilligendienst in Kitas, Wohnbereichen für Ältere sowie Arbeits- und Wohnbereichen für Menschen mit Behinderung. In Templin bietet die Stephanus-Stiftung den Freiwilligen dafür ein kostenfreies Zimmer in einer Wohngemeinschaft an.
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