Wie Holocaust- und antisemitismuskritische Bildung gelingt
16.10.2024
Paul Ziemiak MdB (mittig im Bild) mit FSJ- und BFDler:innen der Diakonie und dem Pädagogischen Referenten der Diakonie Sebastian Hennig (vorne links) sowie der Geschäftsführerin vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk gGmbH Dr. Astrid Sahm (4.v.l
Am 10. Oktober haben sich Freiwilligendienstleistende der Diakonie mit Paul Ziemiak (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe getroffen und sich über Gedenkstättenfahrten zur Holocaust- und antisemitismuskritischen Bildung ausgetauscht. Die jungen Erwachsenen nahmen während ihres Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) oder ihres Bundesfreiwilligendienstes (BFD) an einer Gedenkstättenfahrt nach Łódź und Kulmhof in Polen teil, die die Diakonie seit 2022 anbietet.
Der bis heute grassierende Antisemitismus mache die 20-Jährige betroffen. Umso notwendiger findet Anna Theloe es, dass Bildungsarbeit und Angebote wie die Gedenkstättenfahrten stattfinden und „dass wir den heutigen Betroffenen zuhören.“
Paul Ziemiak MdB lobte, dass die Freiwilligendienstleistenden sich aus eigenem Interesse auf die Gedenkstättenfahrt einlassen. Er fand es bemerkenswert und wichtig, dass die Diakonie dieses Angebot insbesondere jenen jungen Menschen macht, die kein Abitur haben. An dem Gespräch hat auch Dr. Astrid Sahm, Geschäftsführerin vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk gGmbH (IBB) teilgenommen. Das IBB fördert als Zentralstelle des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Gedenkstättenfahrten von gemeinnützigen und außerschulischen Organisationen wie der Diakonie.
Der Pädagogische Referent der Diakonie Sebastian Hennig hat alle Kontakte zu den Zeitzeugen, der Jüdischen Gemeinde von Łódź und zu den polnischen Kolleg:innen aufgebaut und die Fahrt inhaltlich konzipiert.
Sebastian Hennig, Pädagogischer Referent der Diakonie und Organisator der Gedenkstättenfahrten der Diakonie Freiwilligendienste:
„Es ist sehr wichtig, dass heutige Jugendliche die Dimension des Holocaust wirklich verstehen und an sich ranlassen. Ebenso wie den weit verbreiteten und gewaltvollen Antisemitismus der Gegenwart. Diese Bildungsarbeit wollen wir gerade in den jetzigen - für junge Erwachsene und unsere Demokratie krisenhaften - Zeiten unbedingt fortsetzen und deshalb müssen die Haushaltsmittel im Kinder- und Jugendplan gut ausgestattet sein.”
Die Fahrt nach Łódź und Kulmhof findet seit 2022 jeden Sommer statt.
Die Gedenkstättenfahrt der Diakonie Freiwilligendienste
Die Gedenkstättenfahrt der Diakonie Freiwilligendienste wird als Modell-Projekt gefördert vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk gGmbH (IBB) – Zentralstelle zur Förderung von Gedenkstättenfahrten. Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. hat die inhaltliche und organisatorische Verantwortung.
Bei Interesse an Austausch und an Kontakten im Rahmen der Gedenkstättenfahrt setzen Sie sich gerne mit Sebastian Hennig in Verbindung:
Kontakt
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