Eingangstür des Jobcenters Steglitz-Zehlendorf
DWBO

Arbeitsmarktpolitik & Beschäftigungsförderung

Unser sozialstaatliches Gemeinwesen gründet in hohem Maße auf Solidarität. Diese Solidarität zwischen den Mitgliedern einer Gesellschaft zu stärken, gehört zu den originären Aufgaben der Diakonie - insbesondere in einer Region mit hoher Erwerbslosigkeit.

In Berlin liegt die Arbeitslosenquote im April 2024 bei 9,7%, in Brandenburg bei 6,1 %. Etwa ein Drittel dieser Menschen sind in Berlin langzeitarbeitslos, das heißt länger als zwölf Monate ohne Arbeit, in Brandenburg sind sogar rund 40% der Erwerbslosen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen.
 

Arbeitsmarktpolitik

Die Diakonie setzt sich für eine aktive Arbeitsmarktpolitik ein, die auch denjenigen eine sinnvolle und existenzsichernde Jobperspektive bietet, die die Leistungs- und Produktivitätsanforderungen des so genannten ersten Arbeitsmarktes nicht erfüllen.

Der derzeitige Fachkräftemangel eröffnet nur Chancen für einen Teil der Erwerbslosen: Für Personengruppen, die eine Chance auf dem „ersten“ Arbeitsmarkt haben, ist eine Investition in Qualifizierung der richtige Weg. Für Menschen mit großen persönlichen oder gesundheitlichen Einschränkungen müssen öffentlich geförderte, sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse geschaffen werden, mit Löhnen, die ein Leben unabhängig von SGB-II-Leistungen ermöglichen. Für einen solchen sozialen Arbeitsmarkt tritt die Diakonie ein.

Die Diakonie setzt sich für gute, existenzsichernde Arbeit ein. Der wachsende Anteil prekärer Beschäftigung darf nicht als Normalität hingenommen werden.

In Berlin erhielten im Januar 2024 rund 71.783 Arbeitnehmer:innen ergänzend Bürgergeld, weil sie von ihrem Lohn nicht leben können. Mehr als die Hälfte dieser sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt. In Brandenburg lag die Zahl im Januar 2024 bei gut 21.768 Arbeitnehmer:innen.
 

Beschäftigungsförderung

Im Zentrum der diakonischen Arbeit in diesem Arbeitsfeld stehen diejenigen, die aufgrund der Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt keinen Zugang zu Existenz sichernder und sozialversicherungspflichtiger Erwerbsarbeit bekommen. Auf Bundes- wie auf Landesebene setzt sich die Diakonie daher für berufliche Perspektiven von Erwerbslosen ein, die mit öffentlichen Mitteln geschaffen und gefördert werden müssen.

In Beratungsstellen und Beschäftigungsprojekten unserer Mitgliedsorganisationen werden Menschen beraten, qualifiziert und in Beschäftigung und Arbeit vermittelt. Sie initiieren Projekte im Rahmen öffentlich geförderter Beschäftigung und nutzen dazu alle zur Verfügung stehenden Instrumente einer aktiven Arbeitsmarktförderung.

 

Kontakt zum Bereich Arbeitsmarktpolitik & Beschäftigungsförderung

Claudia Thomas

Referentin für Existenzsicherung und Gemeinwesenorientierung

Thomas.C@dwbo.de 030 82097211

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